Ergotherapie im Bereich Geriatrie

Im Mittelpunkt der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität).

Daher bestimmen ihre akuten oder chronischen Krankheitsbilder beziehungsweise die Krankheitsfolgen die ergotherapeutischen Maßnahmen. Diese werden auch durch Veränderungen im sozialen Umfeld (z.B. Verlust des Lebenspartners) und der Wohnsituation (z.B. Umzug in ein neues Wohn- und Lebensumfeld) beeinflusst. Altersbedingte physiologische Funktionseinschränkungen stören das gesundheitliche Gleichgewicht, jede zusätzliche Störung oder Erkrankung ist somit eine erhebliche physische, psychische und soziale Belastung. Die Ergotherapie in der Geriatrie stellt sich diesen Besonderheiten. Hierbei werden meistens auch (pflegende) Angehörige einbezogen, beraten und angeleitet.

Die Ergotherapie ist grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet. Für jeden einzelnen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung (Anamnese) Wege der Behandlung und Beratung, auch zur Prävention (Intervention) verfolgt – immer mit dem Ziel größtmöglicher Selbstständigkeit und Lebensqualität

(Quelle: DVE 2018)

Das Leistungsspektrum umfasst:

  • Förderung der motorischen und exekutiven Fähigkeiten für den Erhalt der Mobilität und Teilhabe
  • Kognitive Aktivierung
  • Biografiearbeit
  • Anleitung zur Selbsthilfe Lebenspraktischer Fertigkeiten
  • Beratung bei Fragen rund um Wohnraumanpassung und Hilfsmittelversorgung
  • Angehörigenberatung

Krankheitsbilder:

  • COPD
  • Alzheimer und andere Demenzerkrankungen
  • Parkinson
  • Osteoporose
  • Arthrose
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Verschleißerkrankungen des Bewegungsapparats

Behandlungsverfahren:

  • Basale Stimulation
  • Bobath
  • Hirnleistungstraining